Die Freimaurerei ist eine ethisch-philosophisch orientierte, dem Hier und Heute zugewandte Organisation. Freimaurerei ist ethische, ist soziale, ist integrative Praxis, nicht Theorie. Freimaurerei hat den Menschen in Bezug auf sich selbst, seine Umwelt und den Kosmos zum Kerninhalt. In ihrer heutigen Organisationsform mit Logen und Großlogen besteht die Freimaurerei seit mehr als 300 Jahren.
Die Freimaurerei motiviert ihre Mitglieder, das eigene Handeln und den Umgang mit sich selbst sowie der eigenen Umwelt nach moralischen Maßstäben auszurichten. Sie gibt dem Einzelnen damit Rüstzeug an die Hand, das ihn auf seinem persönlichen Entwicklungsweg begleitet. Ziel ist hierbei ein gefestigter Charakter sowie im übertragenen wie konkreten Sinne ein besserer Mensch zu werden. Die in der Freimaurerei verwendeten Symbole sind mit der immer wiederkehrenden Aufforderung verbunden, ständig über sich selbst sowie die eigene Beziehung zu anderen nachzudenken. Hierauf aufbauend ist das eigene Handeln nach anspruchsvollen moralischen Maßstäben ausgerichtet.
Der so freimaurerisch gebildete „bessere Mensch“ soll seinen individuellen Beitrag zu einer besseren Welt leisten. Die Freimaurerei gibt weder konkrete Verhaltensmuster für die ganze menschliche Gesellschaft vor, noch ist sie dogmatisch. Sie ist stets diesseitsbezogen.
Das maurerische Menschenbild hat eine Sonderstellung im europäischen Denken. Rein philosophische Systeme und Religionen neigen dazu, sich voneinander abzugrenzen, ihre Gegensätze zu betonen und damit ihre Mitwelt in Befürworter und Gegner zu trennen. Maurerisches Denken ist ganz auf das Verbindende und Integrierende ausgerichtet.
Die Freimaurerei ist eine ethisch-philosophisch orientierte, dem Hier und Heute zugewandte Organisation.
Für jeden Freimaurer gibt es eine Grundlage der eigenen sittlichen Verantwortung, ein „supreme being“, also ein symbolisches höheres Wesen, ein Sinnbild, ein übergeordnetes Sein. Jenseits dessen ist es in die Freiheit des Einzelnen gestellt, den Vorstellungen seines Bekenntnisses oder seiner eigenen philosophischen Überzeugung zu folgen.
Die Freimaurer zielen darauf, wissenschaftliches Denken und Handeln mit der humanistisch aufgeklärten Tradition des Abendlandes in Einklang zu bringen. Wissenschaft und Technik sollen dabei ethischen Normen folgen und dem Menschen dienen, statt Menschlichkeit zu gefährden.
Dieses Denken identifiziert sich mit der freiheitlich staatlichen Gemeinschaft – und ist mit jeder Form des totalitären Anspruchs wesenhaft unverträglich. Die Freimaurerei ist eine der historischen Wurzeln des modernen freiheitlich-demokratischen Rechtsstaats. Toleranz und Brüderlichkeit bilden die geistige Grundlage jeder pluralistischen Gesellschaft, Prinzipien, die im freimaurerischen Menschenbild ihren Ausdruck finden. Das macht die Freimaurerei seit jeher zu einer unvermindert wichtigen geistigen Bewegung: modern, aufklärerisch und aktuell.
In der Loge Unitas Nº 387 von Buenos Aires werden freie Männer von gutem Ruf ohne Ansehen ihrer Religion, Rasse, Staatsangehörigkeit, politischen Überzeugung und des sozialen Standes als Mitglieder aufgenommen. Jedermann ist eingeladen, sich offen, vertrauensvoll und vertraulich an eine der Logen zu wenden, um eigene Einblicke in das Miteinander und die Geisteshaltung der Freimaurerei zu gewinnen.
Quelle: Teilweise „Vereinigte Großlogen von Deutschland“.