Blücher, Gebhard Leberecht von (1742-1819), Fürst von Wahlstadt, preussischer Generalfeldmarschall, Mitglied mehrerer Logen, Stuhlmeister der Loge «Zu den drei Balken» in Münster.

Fichte, Johann Gottlieb (1762-1814), deutscher Philosoph, Prof. in Jena, Erlangen und Berlin, Verfasser der «Briefe an Constant».

Friedrich II. der Grosse, König von Preussen (1712-1786), wurde schon als Kronprinz Freimaurer.

Friedrich Wilhelm III., König von Preussen (1770-1840), war nicht Freimaurer, erklärte aber, er werde den Freimaurerbund immer schützen, weil er wisse, dass diejenigen seiner Diener, die Maurer seien, auch zu den vorzüglichsten Staatsdienern gehörten.

Gneisenau, August Neidhardt Graf von (1760-1831), Generalstabschef unter Blücher, Staatsrat, Gouverneur von Berlin, Generalfeldmarschall, Mitglied und Ehrenmitglied der Loge «Zu den drei Felsen» in Schmiedeberg (Riesengebirge).

Goethe, Johann Wolfgang von (1749-1832), deutscher Dichter, Staatsrat, Kriegsminister und Theaterintendant in Weimar, verfasste neben vielen maurerischen Gedichten u. a. auch das Einweihungs-Märchen «Die grüne Schlange», eine Fortsetzung der «Zauberflöte», das Drama «Der Grosskophta» mit Cagliostro als Hauptrolle, «Faust» und den «Wilhelm Meister» mit zahlreichen maurerischen Bezügen, war Mitglied der Loge «Amalia zu den drei Rosen» und der Illuminaten.

Hahnemann, Samuel Christian Friedrich (1755-1843), Arzt, Begründer der Homöopathie, Mitglied der Loge «Zu den drei Seeblättern» in Siebenbürgen und der «Minerva» in Leipzig.

Hardenberg, Karl August, Fürst von (1750-1822), preussischer Staatsmann, Staatskanzler, Reformer unter König Friedrich Wilhelm III., wandte sich gegen Metternich, der die Unterdrückung des Freimaurerbundes verlangte, Mitglied und Stuhlmeister der Loge «Zum weissen Pferd» in Hannover.

Herder, Johann Gottfried (1744-1803), Theologe, Philosoph, Schriftsteller («Ideen zur Philosophie der Geschichte der Menschheit», «Briefe zur Beförderung der Humanität», «Adrastea»), Freund und Mitarbeiter von Schröder bei der Ausarbeitung seiner Lehrart.

Hufeland, Christoph Wilhelm (1762-1836), Arzt, Professor an der Berliner Universität, Vorkämpfer der Kuhpocken-Schutzimpfung, Freund von Schröder, Mitglied der Loge «Augusta zu den drei Flammen» in Göttingen.

Jung, Karl Gustav (1793-1864), Professor für Medizin in Basel, Stuhlmeister der Loge «Zur Freundschaft und Beständigkeit», Grossmeister der SGLA, Stifter des Asyls «Zur Hoffnung» für Erziehung und Pflege von geistig behinderten Kindern.

Krause, Karl Christian Friedrich, (1781-1832), Philosoph, Privatdozent für Philosophie, Mathematik und Naturrecht in Jena, entwickelte auf der Basis des Cartesianischen Zweifels eine Kategorienlehre des einfachen Seins, Mitglied der Loge «Archimedes zu den drei Reissbrettern» in Altenburg und affiliierte dann in der Loge «Zu den drei Schwertern und den wahren Freunden» in Dresden. Die Veröffentlichung seines maurerischen Hauptwerks «Die drei ältesten Kunstur337 kunden der Freimaurerbrüderschaft» löste heftigen Streit aus und hatte schliesslich seinen Ausschluss zur Folge, der dann 50 Jahre nach seinem Tod widerrufen wurde.

Lessing, Gotthold Ephraim (1729-1781), Dramatiker und Schriftsteller («Nathan der Weise», «Ernst und Falk»), wurde auf kaum reguläre Weise in einer Hamburger Wohnung aufgenommen und bis in den 3. Grad befördert, hat aber dann nie an einer Arbeit teilgenommen.

Mesmer, Friedrich Anton (1733-1815), Entdecker des Magnetismus, Freund von Mozart, der ihm in «Così fan tutte» ein (zweifelhaftes) Denkmal gesetzt hat, lange als Scharlatan verlacht, später rehabilitiert worden, gilt als einer der Wegbereiter für die Psychiatrie.

Ossietzky, Carl von (1889-1938), Herausgeber der «Weltbühne», Sekretär der Deutschen Friedensgesellschaft, Friedensnobelpreis 1935, gestorben im Konzentrationslager, Mitglied der (irregulären) Loge «Menschentum» in Hamburg.

Ostwald,Wilhelm (1853-1932), Chemiker und Philosoph, Nobelpreis für Chemie 1909, Begründer der «Ostwaldschen quantitativen Farbenlehre», Verfechter des «energetischen Imperativs», Grossmeister des «Freimaurerbundes zur aufgehenden Sonne».

Schacht, Horace Greely Hjalmar (1877-1970), Bankier, deutscher Reichsbankpräsident und Wirtschaftsminister, wurde wegen seiner oppositionellen Haltung zu Hitler im Nürnberger Prozess freigesprochen, Mitglied einer preussischen Loge.

Schliemann, Heinrich (1822-1890), Kaufmann und unermüdlicher autodidaktischer

Altertumsforscher, Entdecker von Troja.

Schröder, Friedrich Ludwig (1744-1816), Schauspieler, Bühnendichter, Theaterdirektor, schuf im chaotischen Wirrwarr der freimaurerischen Riten seiner Zeit die «Schrödersche Lehrart» und liess sich dabei von Goethe, Herder und Hufeland beraten. Seine Rituale wurden von sehr vielen Logen übernommen.

Steiner, Rudolf, (1861-1925) Leiter der deutschen Sektion der Theosophischen Gesellschaft, dann Gründer und Leiter der Anthroposophischen Gesellschaft, errichtete in Dornach eine Hochschule für Geisteswissenschaften und das Goetheanum, gründete die Waldorfschulen, ist nie in eine Loge aufgenommen worden, aber Theodor Reuss erteilte ihm die Erlaubnis, ein Kapitel und einen Grossrat der Adoptionsmaurerei unter dem Namen «Mystica aeterna» zu gründen, und ernannte ihn zum Amtierenden General-Grossmeister des ägyptischen Ritus von Misraïm in Deutschland. Steiner bearbeitete nur fünf Grade und schrieb dafür eigene Rituale.

Stresemann, Gustav (1878-1929), deutscher Aussenminister und Reichskanzler, Friedensnobelpreis 1926, Mitglied der Loge «Friedrich der Grosse» in Berlin.

Quelle: Handbuch des Freimaurers; Forschungsgruppe Alpina (FGA)

 

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